Die Muse (Ode an Kalliope) by AlmostWhitey, literature
Literature
Die Muse (Ode an Kalliope)
Voll Würde sitzt sie an der Linken Der Dichter, die ins Sinnen sinken Und als sie die Gedanken trinken, Gebiert die Muse einen Vers. Inspiration beginnt zu keimen Und Kalliope gibt den Reimen, Die in der Dichter Köpfe feimen, Gestalt aus den Ideen dispers. Auch mir, mit meinem Kiel zur Rechten, Führt sie die Hand, als wollt‘ ich fechten, Umso Essenz zum Werk zu flechten, Sodass sich mehrt das spärlich‘ Wort. Die Muse lächelt voller Güte Denn schon steht’s Epos in der Blüte Und wo sich der Poet noch mühte, Ist’s nun vollbracht – die Muse fort. Man sieht ihr nach und muss sich grämen! Wenn Musenküsse öfter kämen, Dann müsst‘ man öfter sich nicht schämen, Wenn Genius bleibt wieder fern. Doch zwischen Lyrik und der Leere, Gefangen in des Grübelns Schwere, Quält stets man sich für diese hehre Göttin, denn man sieht sie gern.
Es geschah, was niemand ahnte,
der Wunsch, der jeden doch umgarnte.
Es war das, woran keiner glaubte,
und drum die Menschen sehr erstaunte.
Etwas, was nicht einer je verstand,
wurde von allen klar erkannt.
Was wir glaubten, gut zu wissen,
war auf einmal ganz zerrissen.
Ein jeder Akademerich,
schalte einen Narren sich!
Und auch dem alten Greis,
wurde ums Herz noch einmal heiß,
als er mit Kindesaugen sah,
was zweifellos ein Wunder war!
Man sagte einst, das Schwert entscheide, Dass sonst der Leib des Volkes leide Und dass der Nachbar uns beneide, Nun liegt der Körper auf der Heide In einem aufgewühlten Grab. Die Hölle ist ein Feld in Flandern, Hier sterben wir und auch die Ander’n Wo uns‘re Gräben sich mäandern Und Stacheldraht das Land umwarb. Seit Stahlgewitter erstmal krachten Und wir mit uns das Unheil brachten, Bleibt uns in Ypern nur das Schlachten Und wo dereinst noch Kinder lachten, Ist Chlorgas nun der Stunde Kind. Die Blinden folgen hier den Blinden, Den wohl versproch’nen Ruhm zu finden Und doch sich nur im Matsch zu winden, Wo blut‘ges Wasser nie verrinnt. Vier Schlachten müssen wir ertragen, Der Menschlichkeit in uns entsagen Und jede Nacht den Ausfall wagen, Wo viele schon dem Krieg erlagen Und starben tief im Niemandsland. Australier, Franzosen, Briten, Die Deutschen und noch mehr gerieten Schon in die Mühle und beknieten Den Himmel, der im Qualm verschwand. Wir werfen uns dem Feind
Bunt sind die Wälder längst nicht mehr
und auch die Felder liegen leer -
da in einer kalten Welt,
die nun bald der Frost befällt.
Zu Füssen all der kahlen Eichen
mahnen braune Blätterleichen
dem Opfer der gefallenen Krieger,
die Zeit kürt niemanden zum Sieger.
Der Nebel webt sein Totentuch,
der Tod, er zückt sein grosses Buch,
in dem wir eingetragen sind,
in dem sich zeigt, wie Zeit verrinnt.
Die Seiten, Blätter flüstern leise,
wispern, knistern ihre Weise.
Ich kann es hör`n, ich stehe still,
ich dreh mich um und seh` kein Ziel.
Der Tod, er steht nun neben mir,
er beugt sich v
Die Stimmung im Labor war mies,
ein paar Kollegen wirklich fies.
Grad' Berthold konnt' ein Arschloch sein,
War intrigant und hundsgemein.
Da trank er Kaffee mit Arsen,
so war's recht schnell um ihn gescheh'n.
Und meinen Chef, hart wie Granit,
erlegte ich mit Cyanid.
Ein wenig leiden musst' er noch,
war doch die Dosis nicht sehr hoch.
Am Ende ist er doch gestorben.
Ich hab' mich um den Job beworben.
Das Schleimen dann, das konnt' nicht schaden,
nun leite ich den ganzen Laden.
Von dem Erfolg höchst inspiriert
hab' ich's dann auch privat probiert.
Zuerst musst' Onkel Heinrich sterben,
so konnt' ich seine Villa erben.
Und Tanja, die
Geschwind der Jäger mit dem Bogen
schreitet aus durch dichte Tann',
hat die Königin belogen,
weswegen er nur fliehen kann.
Schweigend still doch leicht die Schritte
fort aus seiner Väter Land
Waidmann folgte einer Bitte,
hat den rechten Weg erkannt.
Freiheit lockt im Blau des Himmels
und der finst're Wald wird licht,
Jagdmann, der du mich verschontest,
Dank sei Dir durch dies Gedicht.
wie wir beide gingen
neben.ein.ander
ans gleis
- du auf den zug -
mit unseren gedanken
die sich
so zwillingsähnlich waren
so ähnlich
die stunden
an diese nächte gekettet
die unser atmen bläute
schnell
schneller
das wir endlich
einander atmeten
symbiotisch
zwitterhaft
( wo beginnt das Du -sag
und wo endet das Ich? )
wie die zeit voranschritt
schoben meine hände
wellen in dein haar
( meine angst
du könntest mir entgleiten
mit nur einem wimpernschlag)
auf deinen hautlinien
zärtliche wege
keiner blieb unbewandert
meine finger erkennen sie blind
die deinen
taktstöcke
auf meiner haut
noch immer ein leise
Bewältigung
Ein Sturm ist mir in meinem Kopf ausgebrochen,
die Herbstwinde wirbeln im Unterbewussten,
durchs Blattwerk all meiner Gedanken gekrochen,
hat's Vorgänge tiefer in mir angesprochen,
die früh oder später erheben sich mussten.
Vom Wind aufgewühlt und dem Grunde entrissen,
sind meine Dämonen aus uralten Zeiten
erwacht und sie machen ans Werk sich beflissen,
und bald hat's mein alltäglich' Leben zerschlissen,
es lässt mich dem eigenen Dasein entgleiten.
Im Winter, wenn alles zu Eis ist gefroren,
wenn's still, und die Sprache im Herz lässt's erklingen,
wenn ich mich im eigenen In